SPERRSTUNDE.ORG
linksradikale - Politik und D.I.Y-Kultur
in Hamburg und Umgebung

Veranstaltung der MASCH Hamburg: Schein der Konkurrenz“ (Marx) oder „universeller Verblendungszusammenhang“ (Adorno)?

Zeit & Ort

22.05.25
18:00 – 20:00
Universität Hamburg, (Sozialökonomie, ex HWP), Raum S30
Von-Melle-Park 9
Hamburg

Infos

Zur Kritik des Hegel-Marxismus

Georg Lukács‘ Werk „Geschichte und Klassenbewusstsein“ (1923) gilt zu Recht als Gründungsdokument des später so genannten Hegel-Marxismus. Lukács versucht darin, durch den Rückgriff auf Hegel die marxsche Theorie gegen ihre Verflachung im offiziellen Parteimarxismus zu verteidigen. „Orthodoxie in Fragen des Marxismus“ bedeute nicht einen Glauben an bestimmte Thesen oder heilige Bücher, sondern beziehe sich „ausschließlich auf die Methode.“ Das „Wesen der Methode“ aber, die Marx „von Hegel übernommen und originell zur Grundlage einer ganz neuen Wissenschaft umgestaltet“ habe, sei die „Kategorie der Totalität, die allseitige, bestimmende Herrschaft des Ganzen über die Teile“. Lukács hat damit auch Adorno das entscheidende Stichwort für seine Variante der Kritischen Theorie geliefert.
Der Vortrag skizziert, in welcher Weise „die Kategorie der Totalität“ in Hegels Philosophie, Marx’ Kapitaltheorie und Adornos negativer Dialektik zum Tragen kommt und fragt, ob und inwiefern der totalisierende Zuschnitt dieser Theorien jeweils zu rechtfertigen ist.
Zur Person: Frank Kuhne ist Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Leibniz Universität Hannover. Seine Forschungsgebiete sind klassische deutsche Philosophie, Kritische Theorie, marxsche Theorie. Er wurde promoviert mit einer Arbeit über Marx, habilitiert mit einer Arbeit über Selbstbewusstsein bei Kant und Fichte. Der Autor wird einige Exemplare seines aktuellen Buches mitbringen, die dann käuflich erworben werden können.

Kalendereintrag herunterladen (ICS)