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Grenzpunkt Beton + Striche ziehen

Zwei Filme von Gerd Kroske spüren den sichtbaren und unsichtbaren Spuren der DDR-Vergangenheit nach – von verbliebenem Beton der Berliner Mauer bis zu den inneren Bruchlinien einer Punkgruppe in Weimar. In sensiblen Bildern erzählt Kroske von Widerstand, Verrat und der langen Wirkung vergangener Zeiten.

GRENZPUNKT BETON
DE 2015, 20 Min., OV, DCP, Regie: Gerd Kroske
Grenzpunkt Beton bezeichnet ein Terrain, eine Zone, die sich an einigen wenigen Punkten noch durch Berlin zieht. Reste eines Bauwerks, das 28 Jahre "Die Mauer" genannt wurde und kurz und eruptiv verschwand.

STRICHE ZIEHEN
DE 2014, 96 Min., OmeU, DCP, Regie: Gerd Kroske
Die Punkszene im Weimar der Achtzigerjahre war ein kleines Biotop des Widerstands gegen die Strukturen des DDR-Staates. Eine Gruppe Freunde, die im Keller Musik machten, sich die Haare wachsen ließen und nachts sprayten - "Macht aus dem Staat Gurkensalat". Bis einer seine Freunde der Stasi auslieferte. 30 Jahre später stellen ihn der Film, seine alten Freunde und nicht zuletzt sein eigener Bruder, den er verraten hat, zur Rede. Das Vergangene ist nicht vergangen und die Wunden nicht verheilt. Davon spricht Kroskes Film, nicht inquisitorisch, sondern in einer zärtlichen Weise, traurig und fest zugleich.

Zu Gast ist Gerd Kroske.

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